Zeitweise gab es in der Gablinger Industriestraße kaum noch ein Durchkommen: Unzählige Saugwagen und LKW mit 1.000-Liter-Kanistern auf dem Weg zur Trennanlage verstopften die Straße. Pro Tag lieferten zwischen 30 und 40 Saugwägen aus 7 Landkreisen mit Öl verunreinigtes Wasser an. Das entspricht etwa 700 m³.
"Unser Standort liegt mitten im Hochwassergebiet. Glücklicherweise war unser Gelände nicht betroffen, aber einige unserer Mitarbeiter. Es war klar, dass wir helfen wollten. Wir freuen uns, dass wir genug Fläche für die Anlage anbieten und damit unseren Teil beitragen konnten, die Folgen des Hochwassers zu beseitigen", sagt Andreas Frank, Geschäftsführer bei der STAUB & CO. - SILBERMANN und selbst seit Langem beim THW aktiv.
Auf ca. 1.000 m² Fläche betrieb das THW die Anlage zur Trennung von Öl-Wasser-Gemischen. Die Anlage vom Typ SEPCon schafft pro Stunde 40 m³ verunreinigtes Wasser. Die Trennung erfolgt in mehreren Stufen. Wie es genau funktioniert, erklärt das THW in einem Video (Link unten). Das Video wurde bei der Flutkatastrophe im Ahrtal aufgenommen, wo eine baugleiche Anlage im Einsatz war.
Was geschah mit den separierten Bestandteilen?
- Das gereinigte Wasser wurde über die Kanalisation in die Kläranlage geleitet.
- Das separierte Öl hat eine Reinheit von 98 % und kann in Raffinerien eingesetzt werden. Das Öl aus der Anlage auf unserem Gelände ging an Bayernoil, wo auch eine zweite im Einsatz befindliche Trennanlage stand.
- Der Schlamm wurde in Abfallverwertungsanlagen verbrannt.
Mittlerweile ist die Anlage wieder abgebaut, aber die Spuren des Hochwassers sind vielerorts noch deutlich zu sehen. "Die Betroffen werden noch eine ganze Weile brauchen, bis die Folgen der Flutkatastrophe beseitig sind. Wir wünschen allen viel Kraft", so Andreas Frank.